Lagodekhi Nationalpark

3-Tages-Wanderung zum Black Rock Lake

Georgien hat einige Nationalparks zu bieten und einen Letzten haben wir uns noch vorgenommen, bevor wir Georgien nach sieben Wochen langsam wieder verlassen wollen. Der Lagodekhi Nationalpark ist der älteste Nationalpark Georgiens und liegt direkt an der Grenze zu Russland und Aserbaidschan. Gerüstet mit Schlafsack, Essen und warmer Kleidung für drei Tage sind wir zu Dritt losgezogen und haben uns am Eingang erstmal ein Permit für den Besuch abgeholt. Von da ging es 1500 Meter hoch durch dichten Wald bis zu unserer ersten Übernachtungsstätte, einer einfachen Hütte über der Baumgrenze auf 1950 Meter, wo wir von einigen Arbeitern, die dort oben neue Wege anlegen, mit einem Lagerfeuer begrüßt wurden und trotz fieser Matratzen eine ruhige Nacht hatten. Der nächste Tag war unglaublich schön und führte durch die baumlose, steppenartige Halbwüste bis zu dem magischen Black Rock Lake, der wie ein Infinity Pool oben in dieser kahlen, unglaublich weiten Landschaft thront, wobei die eine Hälfte des Sees zu Georgien und die andere Hälfte zu Russland gehört. Aus diesem Grund führt der einsame Weg auch an einem Grenzposten vorbei, der aus zwei Zelten, sechs Pferden und fünf gelangweilten Grenzern besteht, die dort oben umständlich eine Passkontrolle durchführen und einem (in unserem Fall natürlich dem Mann) einen Passierschein ausstellen, den wir dann aber auch nicht mehr gebraucht haben. Auch unsere zweite Nacht haben wir in einer kleinen Hütte auf 2600m verbracht, die wir aber diesmal komplett für uns alleine hatten und von dort oben hatten wir zum Abendessen (Chinanudeln mit Wasser aufgegossen, lecker..) einen spektakulären Blick auf die rosa gefärbten Bergrücken. Wenn man so lange hochgeht, muss man das ja - zumindest im Sommer - auch wieder runtergehen und so hatten wir gestern einen langen Abstieg vor uns und waren nach sechs Stunden froh, im Tal auf einen Fluss zu treffen und unsere müden Körper in das erfrischend kalte Wasser zu werfen....wie immer das Beste auf jeder Tour - zumindest für mich! Jetzt zieht es uns so langsam weiter und da in Armenien leider auch gerade wieder Konflikte mit Aserbaidschan aufgekommen sind, werden wir uns jetzt wieder Richtung Türkei bewegen und dort den Süden erkunden. Wir freuen uns drauf!