Höga Kusten-leden

Acht Tage mit dem Zelt auf dem Hochküstenweg

Wir hatten von einer Weitwanderung an der "Hohen Küste" in Nordschweden gelesen und da wollten wir als Nächstes hin. Unseren Jamie haben wir inklusive Bikes für ein paar Tage abgeparkt, unsere Rucksäcke gepackt und los ging es!

Der Wanderweg geht größtenteils an der Küste entlang, auf Heidelbeerwegen durch endlose Birkenwälder vorbei an unzähligen Seen und immer mal wieder gibt es kleine "schwedische Berge" zu besteigen und wahnsinnige Aussichten zu genießen.

Aber auch durch kleine und größere Dörfer, an denen wir unser Proviant auffüllen konnten; es ist ja unglaublich wie viel Essen man so in sich reinfuttern kann, wenn man den ganzen Tag mit dem schweren Rucksack auf dem Buckel unterwegs ist.

Das hat uns auf jeden Fall die Gelegenheit gegeben, uns ohne schlechtes Gewissen durch das schwedische Süßigkeitenangebot probieren zu können...ich sage nur Weingummi "only the black ones" und Schokolade mit Minz-Krokant! Und natürlich die berühmten Kanelbullars, die übrigens unglaublich lecker schmecken, wenn man sie kurz über das offene Feuer hält.

Toller Tip von einem schwedischen Pärchen, das wir getroffen haben!

Wir sind jeden Tag 12-17km gelaufen , hört sich nicht viel an, ist aber bei dem teilweise sehr steinigen Gelände und vor allem mit dem Rucksack eine angenehme Tagesetappenlänge. Wir hatten wahnsinnig Glück mit dem Wetter, es hat nur zweimal in der ganzen Woche kurz geregnet und wir konnten jeden Tag ins Meer oder wahlweise in einen See springen und konnten fast jeden Tag die Sonne auf- und/oder untergehen sehen.

Da es ja auch quasi gar nicht richtig dunkel wird, kann man den Tag auch ganz gemütlich starten und so oft und so lange Pause machen wie man möchte, denn man kommt trotzdem immer im Hellen an.

Möglichkeiten das Zelt aufzubauen gibt es jede Menge und wir hatten wirklich traumhafte Übernachtungsplätze und haben fast jeden Abend ein Feuer gemacht und den ein oder anderen schönen Abend mit anderen Wanderen verbracht oder auch ganz gemütlich zu Zweit.

Man muss sich nur daran gewöhnen, dass um 3.45h die Sonne ins Zelt scheint und einem suggeriert, dass es Zeit zum Aufstehen ist.

Und auch hier auf dem Weg und in d Nationalpark gibt es wieder überall kleine gemütliche Hütten und Windfänge, die teilweise ganz liebevoll eingerichtet sind, mit Plumsklo, Brennholz für die Feuerstellen und für jeden frei zugänglich.

Teilweise kommen wir uns wirklich vor wie auf einem überdimensionalen Naturspielplatz!

Nach acht Tagen wandern und sieben Nächten im Zelt freuen wir uns jetzt wieder ein "Dach" über dem Kopf zu haben, zu duschen und den Inhalt unseres Rucksacks einer Waschmaschine zuzumuten.

Was ein Luxus!