Albanien - wir sind noch einmal zurück!

Peshtan*Tirana*Fishtë

Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen, als wir bei Mira und Salvi auf das Grundstück fahren und herzlich empfangen werden. Hier waren wir Ende Mai und wir haben die Zwei in unser Herz geschlossen und das beruht wohl auf Gegenseitigkeit.

Auch hier ist es jetzt Herbst und die Kakis hängen reif an den Bäumen, die Oliven werden geerntet und alles wird verarbeitet für den Winter. Das ist ja genau unser Ding und wir ernten, kochen Marmelade und legen noch mehr Oliven ein, was für tolle Mitbringsel! Wir braten Fische aus der Vjosa in einer Pfanne über dem Feuer im Garten und trinken hausgemachten Wein und Raki von und mit unseren Gastgebern und lassen so die zwei Tage verstreichen. Schön, noch einmal hier zu sein!

Von dort geht es für uns weiter nach Tirana, denn da waren wir im Frühsommer auch noch nicht und es wäre auch schade gewesen, die Hauptstadt Albaniens auszulassen.

Wir machen mal wieder eine Freewalkingtour und schlendern durch die bunte Stadt mit ihrer Mischung aus sozialistischer und moderner Architektur. Auch eines der zwei Bunkermuseen gucken wir uns an; 102 Räume mit einem riesigen Plenarsaal auf fünf Stockwerken verteilt unter der Erde. Hier wird die Geschichte Albaniens greifbar und obwohl die Stimmung natürlich sehr drückend ist, ist es sehr interessant und es wird einem noch einmal eindrücklich vor Augen geführt, unter welchen Bedingungen die Albaner unter dem Diktator Hoxha gelebt haben und wie viele Parallelen das zu unserer Geschichte der DDR aufweist. Hoxha war extrem paranoid und hat in seiner Amtszeit über 175.000 Bunker an allen möglichen und unmöglichen Orten bauen lassen und diesem Vermächtnis begegnet man auch überall, wenn man durch das Land reist.

Unser letzter Stop in Albanien ist ein Agriturismo in der Nähe der Stadt Shkodra, dass uns von einem Deutschen der in Tirana lebt, empfohlen wurde.

Wir haben richtig gut gegessen und die Atmosphäre auf dem Agriturismo und in dem Lokal ist toll! Alle Produkte werden auf dem Hof produziert - sogar der Reis - und man kann sich einige der Produktionsprozesse anschauen. Hatten einen schönen Abend und haben dann auch direkt auf dem Parkplatz übernachtet.

Land unter in Albanien ist das Motto des nächsten Tages....die Straßen sind teilweise nicht passierbar ob der Regenfälle und wir gucken, dass wir Land gewinnen. Und das gleich dreimal! Denn es geht durch Montenegro und Bosnien-Herzegowina nach Kroatien und das alles innerhalb von drei Stunden! Da es überall wahnsinnig regnet und das schon seit Tagen und auch die nächsten Tage keine Besserung in Sicht ist, haben wir uns entschieden direkt nach Dubrovnik zu fahren und uns dort noch einmal ein paar Tage eine Wohnung zu nehmen und den Regen auszusitzen.