Ab in den Dschungel!

Chitwan Nationalpark

Wir hatten Glück, dass unser Bus eine Klimaanlage hatte, denn von Kilometer zu Kilometer wurde es heißer, die Luftfeuchtigkeit höher und die Vegetation üppiger.

Der Chitwan Nationalpark liegt in der Teraiebene im Süden des Landes und grenzt direkt an Indien.

Ein Tuktuk bringt uns vom Busbahnhof in unser kleines Guesthouse, dass direkt an einem Fluss gelegen ist; dieser bildet auch die Grenze zum Nationalpark und schon vom Frühstückstisch aus konnte man manchmal ein Nashorn oder ein Krokodil im Fluss beobachten.

Es war ein tolles kleines Guesthouse und wir hatten eine kleine Bambushütte auf Stelzen mit einer Hängematte vor der Tür und die ganze Atmosphäre war echt super entspannt.

Es wurden auch jede Menge Dschungelaktivitäten angeboten und wir haben eine ganztägige Dschungelwanderung mit zwei netten Guides unternommen und jede Menge Nashörner, Rehe, Wildschweine, viele farbenprächtige Vögel und zum guten Schluß noch einen Lippenbär gesehen, der ganz entspannt 10m von uns entfernt über das Gras getapert ist und sich nicht im Mindesten für uns interessiert hat. Im Park gibt es auch noch über 200 Tiger, aber die haben sich zumindest bei uns nicht blicken lassen, aber da wir ja zu Fuß unterwegs waren, fanden wir das auch gar nicht so schlimm.

Nashörner gibt es auf jeden Fall jede Menge und uns wurde erzählt, dass sich das ein oder andere Exemplar auch gerne mal im Dorf aufhält und sich an der Ernte bedient.

Zu Fuß waren wir auf jeden Fall ganz nah dran und sind auf den Wegen der Nashörner durchs hohe Gras gepilgert und man wusste nie so genau, wann eines vor einem auftaucht. Aber auch diesen riesigen Tieren war einfach nur heiß und so konnten wir die Meisten im Wasser sichten und ganz entspannt zugucken, wie sie sich abgekühlt haben und das nur wenige Meter von uns entfernt!

Das hätten wir auch gerne gemacht, denn bei über 40 Grad und 70% Luftfeuchtigkeit war es einfach nur unerträglich heiß und es war mehr als anstrengend den ganzen Tag rum zu laufen. Haben selten so geschwitzt und wir hatten auch den ganzen nächsten Tag noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen und konnten uns so gut wie gar nicht mehr bewegen - außer zur kalten Außendusche!

Aber am Flussufer konnte man auch einfach mal einen Tag ohne große Aktivitäten verstreichen lassen und das haben wir dann auch einfach mal gemacht...

Im Nationalpark gibt es noch einige wilde Elefanten, aber die meisten der Elefanten die im und um den Park herum unterwegs sind, gehören dem Staat und werden als Arbeitstiere eingesetzt oder gehören Privatleuten, die leider ihr Geld damit verdienen, Touristen darauf reiten zu lassen und die Tiere unter nicht artgerechten Bedingungen halten.

In Sauhara gibt es ein tolles Projekt, dass sich SU4E (Stand Up 4 Elephants) nennt und die sich seit zehn Jahren für die Verbesserung der Bedingungen dieser Elefanten einsetzen und versuchen die Menschen vor Ort und die Regierung für das Thema zu sensibilisieren.

Zwei Elefanten leben auch auf dem Gelände dieser NGO und man kann das Zentrum besuchen und allerlei über die Tiere und deren Lebensweise und -bedingungen erfahren. Es ist ein tolles Projekt und es war wahnsinnig interessant und informativ.

Nach vier heißen Tagen machen wir uns wieder auf den Weg und fahren nach Patan, hier wollen wir noch zwei Tage verbringen, bevor wir der Hitze und dem beginnenden Monsun entfliehen und uns in Kathmandu in den Flieger zurück nach Hause setzen.

Denn wir haben noch einiges vor diesen Sommer und unser James wartet auch schon auf seinen Einsatz.