Südschweden

Wie im Bilderbuch...

..sehen die meisten der Örtchen aus durch die wir fahren auf unserem Weg an der Ostküste Schwedens Richtung Stockholm.

Unser erster längerer Stop ist auf einer Insel namens Hasslö, auf die man über mehrere andere Mininseln gelangt und wo man sich wunderbar auf das Reisen einstellen und die Seele baumeln lassen kann. Wir machen Pläne für unsere Weiterreise, Jan geht laufen, ich mache Yoga und wir erkunden die Gegend mit dem Rad....

Die Sommertage hier sind endlos, die Sonne geht momentan erst um 22.00h unter, aber auch dann wird es nur dämmerig und um 3.45h geht sie schon wieder auf. Das Licht und die Stimmung hier ist ganz magisch und die Sonnenauf- und untergänge unfassbar schön.

Trosa haben wir uns als nächstes Ziel ausgeguckt, denn von diesem Ort aus kann man in die Schären fahren (Schweden hat ungefähr 30.000 davon) und wir machen eine Bootstour zu einer kleinen Insel namens Askö, haben ein Picknick und unser Badezeug im Gepäck und wandern durch Birkenwälder und an kleinen roten Schwedenhäuschen vorbei zu einem Sandstrand.

Heute ist es auch mal richtig warm, da kann man mal in die kalte Ostsee springen, bevor es mit dem letzten Boot wieder zurück aufs Festland geht.

Wir müssen auch noch einen Schlafplatz suchen, was in Schweden aber überhaupt kein Problem zu sein scheint. Es gibt die wunderbarsten Plätze in der Natur und wenn man mal eine Dusche oder Wasser braucht, gibt es sogar hier Plätze von den Kommunen auf denen man diesen Service kostenfrei nutzen kann. Mal ganz abgesehen von Grill- und Feuerstellen inkl. Feuerholz und Schutzhütten, die gibt es fast überall, was ein tolles Angebot!

Wir sind ja keine Stadtmenschen, aber an Stockholm konnten wir auch nicht einfach so vorbeifahren und wir haben das Sightseeing mit den Bikes für uns entdeckt. Perfekt, um sich einen guten Überblick über eine Stadt zu verschaffen und weniger anstrengend als zu Fuß. Stockholm hat sich bei bestem Wetter präsentiert und die Stadt zu erkunden hat echt Spaß gemacht und das die ganze Stadt über mehrere Inseln verteilt und mittendrin immer wieder Wasser ist, macht die Atmosphäre sehr speziell. Stockholm ist auf jeden Fall nochmal einen Kurztrip wert und das kommt auf unsere Liste...

Bevor wir endgültig ins Landesinnere abbiegen, geht es aber nochmals in die Schären. Ich war als Kind und Jugendliche großer Fan von Astrid Lindgrens "Ferien auf Saltkrokan " und ich hatte irgendwo den Originalnamen der Insel gelesen und da wollte ich gerne hin!

Gesagt, getan, Norröra liegt nordöstlich von Stockholm und es war gar nicht so einfach, dort hinzukommen. Vom Festland ging es mit einer kurzen Autofähre auf eine Insel, dann mit einer weiteren Autofähre auf die nächste Insel und dort haben wir dann James im Hafen abgestellt, unser Zelt gepackt und ab aufs Schiff nach Saltkrokan!

Waren dann nur zwanzig Minuten Überfahrt, aber wir waren tatsächlich auf Saltkrokan und so fühlte es sich auch an....

Sommerferienstimmung schon am Fähranleger, an dem es einen Briefkasten, ein kleines Bücherbord und ein schwarzes Brett für die Inselbewohner gab, überall schnuckelige kleine rote Schwedenhäuser, viele Bäume und viele Mücken...aber okay, kann ja nicht alles perfekt sein.

Wir haben uns ein schönes Plätzchen auf der Sonnenuntergangsseite der Insel gesucht, dort unser Zelt aufgeschlagen und Würstchen über dem Feuer gebraten.....und wunderbar geschlafen.

Den nächsten Tag sind wir die Insel abgewandert, haben immer mal wieder einen Badestop gemacht und uns das Inselleben angeschaut. Da es auch keinen Shop hier gibt, kommt regelmäßig das Supermarktboot und bringt Nachschub für die ungefähr 300 Personen, die hier im Sommer leben.

Und autofrei ist es auch noch; man bewegt sich entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad vorwärts und für Gepäck gibt es Handkarren am Hafen, die man sich ausleihen kann.

Falls ich jemals ein Buch schreiben sollte, werde ich mich einen Sommer auf dieser Insel einmieten...

Das war ein schöner Abschluss für den Süden und wir bewegen uns jetzt Richtung Mittelschweden und somit auch in ein bisschen rauhere Gefilde.